Kritikpunkte des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken
Wie die Tageszeitung „WELT“ berichtet hat, hat der Bundesverband Deutscher Privatkliniken (BDPK) eine große Kampagne gegen die, von Karl Lauterbach geplante, Krankenhausreform gestartet.
Der BDPK-Hauptgeschäftsführer, Thomas Bublitz hat gegenüber „WELT“ einige zentrale Kritikpunkte des Bundesverbandes deutlich gemacht:
Medizinischer Bedarf der Bevölkerung nicht evaluiert
Die Reform wurde konzipiert, ohne den tatsächlichen medizinischen Bedarf der Bevölkerung im Vorfeld zu evaluieren.
Demographischer Faktor wurde missachtet
Weiterhin sei der Faktor Demographischer Wandel nicht berücksichtigt worden.
Der Demographische Wandel wird vor allem in den nächsten Jahren zum Tragen kommen.
Der Verband ist der Meinung, dass durch die Krankenhausreform nicht mehr in ausreichender Anzahl Krankenhäuser, vor allem im ländlichen Raum, vorhanden sein werden, um die dann massiv gealterte Bevölkerung ausreichend medizinisch versorgen zu können.
Reform führt zu langen Wartezeiten für die Patienten:innen
Eine weiteres Resultat der geplanten Reform wird laut des BDPK sein, dass die Patienten:innen in Zukunft mit sehr langen Wartezeiten für elektive Eingriffe und Operationen rechnen müssen.
Eingeschränkte Wahlfreiheit
Letztlich wird auch die Wahlfreiheit der Patienten:innen eingeschränkt, da weniger Krankenhäuser automatisch die Wahlfreiheit einschränken, so die Argumentation des Verbandes.
Das Bundesgesundheitsministerium widerspricht
Ein großes Kliniksterben im ländlichen Raum wird nur durch die Reform verhindert werden, weil die Krankenhäuser durch die Vorhaltepauschale finanziell abgesichert werden.
Die Wahlfreiheit wird nicht eingeschränkt, sondern vergrößert. Da im Zuge der Krankenhausreform die Qualität und die Expertise der Krankenhäuser für die Patienten:innen transparent gemacht wird und die Patient:innen prüfen können, in welchem Krankenhaus sie am besten behandelt werden.
Bilder: medicmove