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Klimaschutz in der Medizin

Klimaschutz und Medizin

Im Zusammenhang mit den, in den letzten Wochen und Monaten thematisierten Problemen im deutschen Gesundheitswesen und dem Veränderungsbedarf (Stichworte sind hier u.a. Krankenhausreform, Fachkräftemangel, Digitalisierung) scheint ein Thema unter den Tisch zu fallen:

Umwelt- und Klimaschutz in der Medizin bzw. im Krankenhauswesen.
Folgende Fakten machen deutlich, dass dieses Thema von immenser Bedeutung ist.

Vor diesem Hintergrund hat die Berliner Charité in Person von Susanne Koch, die dort als Anästhesistin tätig ist, entschieden, Desfluran nicht mehr zu verwenden. Stattdessen werden regionale oder intravenöse (Propofol) Narkosemittel verwendet.

Allein durch diese Maßnahme „konnte der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen in der Charité seit 2016 auf ein Zehntel reduziert werden“.

Der Blick auf andere Länder zeigt, dass auch dort die massiven schädlichen Auswirkungen von Desfluran erkannt wurden.
In Großbritannien gibt es seit 2008 innerhalb des National Health Service eine Abteilung für Nachhaltigkeit. Deren Aufgabe ist u.a., die Kontrolle und Messung der Kohlendioxid-Emissionen im Gesundheitssektor. Mit dem Ergebnis, dass seit 1990 die Emissionen von Treibhausgasen um 26 Prozent verringert werden konnten. Auch die EU hat sich dafür ausgesprochen Desfluran zu verbieten. Hier legten allerdings die Interessenverbände ihr Veto ein.

Doch nicht nur Narkosemittel sind ein wichtiger Bestandteil, wenn es darum geht, das Klima zu schützen. Die Charité hat auch in den nichtmedizinischen Bereichen einige Maßnahmen ergriffen, die zum Klimaschutz beitragen.

Fotos: shutterstock /Jacob Lund

Quelle:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/nachhaltigkeit-medizin-Charité-jodi-sherman-92494

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