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Bundesweiter Aktionstag der Krankenhäuser

Bundesweiter Aktionstag Krakenhaus

Unter dem Motto „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ hat am 20. Juni 2023 ein bundesweiter Protesttag der Krankenhäuser stattgefunden. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, hat zu den Hintergründen dieses Protesttages folgendes erläuter.

Kernforderung: Anpassung an die gestiegenen Erlöse

Kernforderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist „die faire Anpassung der Kranhauserlöse an die gestiegenen Kosten.
Nach Überzeugung der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist die Frage, die die Politik zu beantworten hat, „was ihnen die Gesundheitsversorgung wert ist“

Der wirtschaftliche Druck, dem die Krankhäuser derzeit ausgesetzt sind, ist so stark wie noch nie. Hervorgerufen durch die Inflation und die anstehenden (notwendigen) Tarifsteigerungen, ohne dass sich dies in den Krankenhauserlösen widerspiegelt, droht einer Vielzahl von Krankenhäusern das Aus noch bevor eine Krankenhausreform verabschiedet wurde.

Stimmen weiterer Interessenvertreter

Auch andere Interessenvertreter, wie der Katholische Krankenhausverband Deutschland in Person der Vorstandsvorsitzenden Bernadette Rümmlein, fordern von der Bundesregierung ein „nachhaltiges Finanzierungspaket“, um zu verhindern, dass Krankenhäuser insolvent werden, bevor sie reformiert werden können. Kliniken, so Sylvia Bühler, die dem Bundesvorstand von verdi angehört, benötigen einen schnellen und sofortigen Insolvenzschutz.

Karl Lauterbach zeigt Verständnis

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird zitiert mit der Aussage, dass er „den Protesttag sehr gut verstehen kann“ (ebd.). Gleichzeitig hat er auch in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ deutlich gemacht,  dass ein „Krankhaussterben nicht mehr aufzuhalten ist“, da die Reform schon viel früher hätte umgesetzt werden müssen. Es fehlen schlicht die finanziellen Mittel im Bundeshaushalt, um flächendeckend Kliniken zu retten.

Gerald Gaß: Klinikstandorte müssen schließen aufgrund des Personalmangels

Auch Dr. Gerald Gaß ist sich bewusst, dass Klinikstandorte geschlossen werden müssen. Seiner Einschätzung nach, werden in den nächsten 10 Jahren bis zu 20% weniger Standorte vorhanden sein.
Allerdings weniger aus finanziellen Gründen, sondern weil es in Zukunft nicht das notwenige Personal geben wird, was benötigt wird, um die jetzigen Strukturen aufrecht zu erhalten.

Fotos: shutterstock / LeoWolfert

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